Pädagogikzelt 2014

Pädagogikzelt 2014

 

Erziehen heißt Leben berühren, wecken, aufgreifen, fördern, empfangen …

 

vgl. J.Kentenich 25.06.1962

 

Kentenichpädagogik schaut in diesem Jubiläumsjahr auf eine gut 100-jährige Wirkungsgeschichte zurück. Entwickelt und angewendet zunächst nur von Pater Kentenich selber, hat sich sein Ansatz fortgepflanzt in unzähligen Erziehern und Erzieherinnen, in Lehrenden und Führungskräften, in Vätern und Müttern … „An ihren Früchten werdet Ihr sie erkennen.“ Das Bündniszelt Pädagogik schafft aus Anlass des 100-jährigen Bestehens Schönstatts eine Plattform, Projekte der Kentenich-pädagogik aus den fünf Kontinenten darzustellen und zu vernetzen. Ziel ist gegenseitiger Austausch, verstärkte Breitenwirkung und neue Perspektiven für die Zukunft.

 

 

Auf der Suche

 

-          Eine Gruppe Jugendlicher ist unterwegs in den Berge. Die jungen Leute haben eine Menge Messgeräte geschultert. Sie haben den Auftrag bekommen, alles zu vermessen, was sie auf der abgesprochenen Marschroute entdecken werden. Alle Sinne müssen wach sein. Es geht bei der Aufgabe darum, ein Stück Natur besser zu verstehen und das neu Entdeckte in den vorhandenen Wissens- und Erfahrungshorizont zu integrieren. Es geht auch um eine Gemeinschaftserfahrung. In den Bergen allein eine solche Erkundungstour zu machen ist ein gefährliches Abenteuer. Die Wochen davor waren geprägt von Gesprächen, Notizen, Vorbereitung des Materials, Anschauen von Bildern und Ausprobieren der Messgeräte.

 

-          Ein junger Mann sucht seit Jahren nach innerer Orientierung für sein Leben. Er ist in einer Familie aufgewachsen, in der Glaube ambivalent erfahren wurde. Einerseits war Religion wichtig zu Hause, andererseits wurde er kaum praktiziert. Kirchgang und das Feiern großer religiöser Feste hat er als Pflichtprogramm erlebt. Er hat eine Ahnung, dass Religion und Leben zusammenhängen. Er spürt in seinem Inneren den Drang, Antwort auf diese Sehnsucht nach Ganzheitlichkeit zu finden. Er möchte glauben – und gleichzeitig geerdet bleiben.

 

-          Ein Paar erlebt die Pubertät der eigenen Kinder mit allen Höhen und Tiefen. Die Frage treibt Mutter und Vater um, wie sie “die Kunst einen Kaktus zu umarmen” besser lernen können. Gleichzeitig ist das Paar nach über 20 Jahren Ehe ganz neu herausgefordert, in die Beziehung zu investieren und eingeschliffenen Mustern mit frischem Wind entgegenzuwirken. Und wie lässt sich Gott mitten in der Beziehung noch oder wieder entdecken?

 

-          Eine junge Frau will Lehrerin werden. So lange sie zurückdenken kann, wünscht sie sich, mit Kindern zu arbeiten. In gewisser Weise ist dieser Wunsch mitgeprägt von einer Erfahrung in der Schule: Bei ihrer Lieblingslehrerin wurde ihr nicht nur Wissen vermittelt, sondern sie hat vieles für ihr ganzes Leben mitnehmen können. Genau das ist für sie Erziehung im besten Sinn des Wortes.

 

Die hier beschrieben Blitzlichter menschlicher Erfahrung sind uns vermutlich nicht fremd, vielleicht können wir unsere eigene Biographie sogar an der ein oder anderen Stelle darin spiegeln. Es handelt sich jeweils um einen Vorgang, der auf Gestaltung und Wachstum des Lebens angelegt ist. Jeder der erwähnten Menschen muss einen Weg zurücklegen, suchen, sich entscheiden, zu neuen Horizonten aufbrechen, anderen Menschen begegnen. Der suchende Mensch erfährt sich in einer Welt vielfältiger Beziehungen, in die er hineinwächst und die ihm auf dem Weg zur Sinnfindung unterstützen.

 

Die Frage drängt sich auf: Findet der Mensch auf dem Weg seiner Suche zufällig zu Antworten und Zielen oder gibt es erprobte Wege, die ihn ans mögliche Ziel führen können?

 

Die Aussage eines 35-jährigen Mannes kann uns einen Schlüssel zur Antwort auf diese Frage anbieten. Im Rahmen eines Seminars wird er angeregt, auf seinen bisherigen Lebensweg zurückzuschauen. Er lässt die Jahre Revue passieren, die Fragen, die ihn umgetrieben haben, sein Wachsen im inneren Leben, seine Beziehungen, auch seine neu entdeckte Beziehung zum Glauben und er bringt das alles auf den Punkt in der Aussage: “Ich bin eine Frucht der Schönstattpädagogik.”

In einfachen Worten und kurzen Sätzen beschreibt er, wie er Schönstatt entdeckt hat und damit einen Weg, tiefer zu sich selbst, zu anderen Menschen und zum Glauben. Schönstatt hat ihm nicht nur eine neue Sicht eröffnet, sondern auch konkrete Wege gezeigt, die er beschreiten konnte.

 

Der Mensch als Ansatzpunkt der Schönstattpädagogik

 

Auf dieser Hintergrundfolie können wir die Pädagogik Josef Kentenichs verorten. Bereits in seiner Tätigkeit als Lehrer und nachher ab 1912 als Spiritual in einer pallottinischen Erziehungsanstalt in Vallendar, Schönstatt, führt er seine Schüler auf Wegen, sich zu entfalten. Er kann ihnen gerecht werden in ihrem Wachstum und ihrer Suche. Worte wie Selbständigkeit, Freiheit, Glaube an das Gute im Menschen, Wachsen in der Liebe, Mitarbeiter Gottes, Werkzeug, Motivation, Selbsterziehung und Fremderziehung, das Beste in dir erreichen, Natur und Übernatur, ... geben Zeugnis davon, wie sehr ihm daran gelegen ist, dass sein Gegenüber in eine erzieherische Dynamik kommt, dass es sein Leben in die eigenen Hände nimmt und das Bestmögliche in sich zur Entfaltung bringt.

 

Josef Kentenich erwähnte oft, dass die Pädagogik und das pädagogische Handeln ein Kernanliegen Schönstatt ist. “Erzieher- und Erziehungsbewegung” ist die geläufige Formulierung, die in all den Jahren immer wieder auftaucht.

 

Auch wenn die Anfänge der Schönstattbewegung in einer Gruppe von Jugendlichen sich ereignet haben und Kentenich seine ersten pädagogischen Schritte in ihren konkreten Lebensumständen gemacht hat, ist seine spätere Tätigkeit mit Erwachsenen genauso Veranschaulichung seines pädagogischen Weges, der zur Lebensgestaltung half und heute noch hilft.

 

Was Schönstattpädagogik bedeutet und inhaltlich meint, hat Josef Kentenich selbst entwickelt und angewendet. Vielfältige Literatur gibt Zeugnis auch von der wissenschaftlichen Reflektion seines pädagogischen Systems.

 

Josef Kentenich hat auch andere Menschen ermutigt, neue Schritte zu gehen und pädagogische Projekte zu starten. Nicht wenige haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten einen pädagogischen Beruf ergriffen und neue Projekte gewagt. Andere beschäftigen sich wissenschaftlich mit dem von Kentenich entwickelten Weg. Wieder andere versuchen seine pädagogischen Linien neu umzusetzen in Schulen, Sozialen Projekten, in der Wirtschaft.

 

Projekte, die sich entwickelt haben

 

Die pädagogische Vision Kentenichs findet eine vielfältige Umsetzung durch die internationale Ausbreitung der Schönstattbewegung. In vielen Ländern sind Schulen entstanden, soziale Projekte, Akademien, Veröffentlichungen u.a., die sich von der Schönstattpädagogik inspirieren und leiten lassen. Derartige Projekte und Initiativen versuchen “Best practice” der Kentenichpädagogik zu sein. Deshalb geht es darum, sich nicht nur für Insider verständlich zu machen, sondern für jedermann. Nur so kann Kentenichpädagogik in breiteren Kreisen wahrgenommen, bekannt und relevant werden.

 

Das Pädagogikzelt in der Jubiläumswoche

 

Das sogenannte Pädagogikzelt im Rahmen der Feierlichkeiten im Oktober 2014 bemüht sich, dem pädagogischen Anliegen Josef Kentenichs gerecht zu werden. Dabei geht es nicht darum, eine Darstellung oder Abhandlung seiner Pädagogik zu präsentieren.

 

Vielmehr ist unser Anliegen, aufzuzeigen, wie die Schönstattpädagogik im Laufe der Jahre in konkreten Projekten sich entwickelt hat, in welchen Ländern sie ein konkretes Gesicht findet, welche bewährten Erfahrungen zum Anschauungsmaterial für andere werden können, wie Menschen aus dieser Pädagogik leben und wie sie diese leidenschaftlich anzuwenden wissen.

 

Wir sind ca. 100 Projekten begegnet: Institutionen, die schon viele Jahre und Jahrzehnte existieren und ganz jungen Projekten in allen fünf Kontinenten. Manche sind von engagierten Laien getragen, andere von religiösen Gemeinschaften. Es gibt auch Projekte in kooperativer Trägerschaft.

 

 

 

Uns begleitet ein Symbol, das die Schönstattpädagogik bildhaft ausdrückt. Es handelt sich um ein Rad, das die Dynamik des pädagogischen Vorgangs darstellt. Es ist grün als Symbol für das Leben: Pädagogik prägt das Leben. Die fünf Speichen stehen für die fünf Leitsterne der Kentenichpädagogik: Vertrauens-, Bewegungs-, Ideal-, Bindungs- und Bündnispädagogik. (Bild).

 

Die weltweiten Initiativen der Kentenichpädagogik lassen sich verschiedenen Feldern der Pädagogik zuordnen. Diese Felder strukturieren die Ausstellung im Pädagogikzelt:

Schulen, Pädagogische Zentren und Universitäten, Jugendpädagogik, Erwachsenenbildung, Wirtschaftspädagogik und Sozialpädagogik.

 

Die Arbeit innerhalb der Schönstattbewegung in ihren verschiedenen Ausprägungen (Jugend-, Familien-, Gruppenarbeit etc.) setzt Kentenichpädagogik um. Die Herausforderung besteht darin, die bewährten pädagogischen Leitlinien ins Heute zu stellen. Dies bedeutet in gewisser Weise ständige Innovation.

 

Eine andere Art der Herausforderung besteht darin, Kentenichpädagogik anzuwenden im wirtschafltichen, schulischen, sozialen oder universitären Feld. Überlegungen und Reflexion sind gefordert, die über das Religiöse oder die Bildung der Persönlichkeit hinausgehen. Wie soll der Lehrplan einer Schule aussehen - inspiriert von der Schönstattpädagogik? Oder welche konkreten Prinzipien und Anwendungen können ein Wirtschaftsunternehmen prägen? Wie kann eine Organisation, wie eine Universität aufgebaut und gestaltet werden auf dem Hintergrund der Kentenichpädagogik? Das sind Fragen, die wir uns stellen müssen, wenn wir solche Institutionen gründen und gestalten.

 

Das Pädagogikzelt will mehreres erreichen: Zunächst wollen wir einen Ort anbieten, an dem Präsentation verschiedener pädagogischer Initiativen möglich ist. Die Vielzahl und Vielfältigkeit der Projekte soll offensichtlich werden. Die Pilger sollen einen Überblick über die weltweiten Initiativen gewinnen. Anhand von ausgewählten Projekten, die in den Zeiten der “Meetingpoints” durch Vertreter präsent sind, soll die Vielfalt fokussiert werden

 

Das Pädagogikzelt soll eine gemeinsame Plattform bieten, die zu Begegnung und Erfahrungsaustausch führt zwischen Vertretern der Projekte, Gästen und Teilnehmern. Begegnung geschieht durch Kennenlernen, Sprechen und Aneinander freuen. Wir erhoffen uns, dass auf diesem Hintergrund gegenseitige Anregungen aller Beteiligten möglich werden.

 

Ein weiteres Anliegen ist, die verschiedenen Institutionen zu motivieren und zu bewegen, dass internationale Vernetzung wächst. Vieles geschieht bereits, aber immer wieder stellen wir auch fest, wie wenig wir auf dem Feld der pädagogischen Projekte Schönstatts voneinander wissen. Noch fehlt uns die Plattform, um ein gemeinsames Gesicht zu entwickeln, ohne auf die eigene Originalität zu verzichten. Der Vorgang der Vernetzung kann zukunftsweisend sein.

 

Einige konkrete Projekte

 

Wir möchten kurz und allgemein einige Projektfelder aufführen, in denen Schönstattpädagogik angewendet wird.

 

Talenttraining – Familien- und Jugendpädagogik

 

An vielen Orten ist Schönstatt bekannt durch Jugend- und Familienarbeit. Diese Bekanntheit entsteht über die Arbeit innerhalb der Schönstattbewegung hinaus durch Projekte wie Kurse zur Ehevorbereitung und Freundschaftsgestaltung, Tagungen für Familien, Familienmagazine, Familienakademien, Kurse und Radiosendungen über Erziehung, der Eheweg, Jugend- und Familienmisiones, Lebensschule und Führungstraining für Jugendliche, Jugendfeste, Aufführung von Muscials, ...

 

Besonders interessant sind Talenttrainings, die in diesem Feld entstehen. Jugendliche bzw. Ehepaare profilieren ihre Kompetenz, sich selber und andere zu entwickeln und Kentenichpädagogik anzuwenden im Halten eines Vortrages, in der Durchführung von Projekten, im Verfassen einer die Praxis reflektierenden schriftlichen Arbeit etc.. So werden Teilnehmer von Rezipienten zu Akteuren. Teilnehmer erhalten das Rüstzeug, um “auf die Straße zu gehen”, um “als Hirten nach Schafen zu riechen” – um es mit den Worten von Papst Franziskus zu sagen.

 

Schulen

 

Josef Kentenich beauftragte schon ziemlich früh Marienschwestern, eigene Schulen zu gründen. Sein Hauptanliegen dabei war, durch die Umsetzung der Schönstattpädagogik in Schulen einen Beitrag zum Aufbau der Gesellschaft zu leisten. Schulen sind zunächst dort entstanden, wo die Schwestern ihre Gründungen und Niederlassungen haben.

 

Die letzte 25 Jahre haben hinsichtlich der “Schönstatt-Schulen” großes Wachstum und Schwung gebracht. Verschiedene Mitglieder der Bewegung unternahmen Schulgründungen in verschiedenen Ländern Südamerikas, auch in Europa und in Indien. Diese Schulen möchten eine ganz konkrete Antwort geben auf die Erziehungs- und Bildungsfragen in dem jeweiligen Land.

 

Im Blick auf die entstandenen Schulen lässt sich feststellen, dass es gemeinsame grundlegende Elemente der Kentenich-Pädagogik gibt: Christliche Anthropologie, die Leitsterne der Pädagogik, die Rolle des Erziehers im pädagogischen Prozess, die Bedeutung der Gemeinschaft und die Atmosphäre des Lernens, bewährte organisatorische Führungsprinzipien u.a.

Zugleich spielt der Kontext eine bedeutende Rolle, der die konkrete Umsetzung einer Schule prägt: Sozialer Brennpunkt oder Privatschule oder staatliche Einrichtung etc. Manche Schulen haben eine stattliche Anzahl von Schülern, andere eher eine kleine Schülerzahl.

 

Der Schulsektor bietet eine breite Pallette von Schultypen: Angefangen beim Kindergarten über Realschule und Gymnasium bis hin zu ganz praktischer Berufsbildung. Die konkrete Gestalt, die Organisations- und Verwaltungsform hängt hauptsächlich davon ab, welche Bestimmungen das jeweilige Landesbildungsministerium vorschreibt bzw. welche Möglichkeiten es zulässt.

 

Bemerkenswert sind die zunehmenden Reflexionen und Auswertungen gemachter Schulerfahrungen in einigen Institutionen, die auf eine profilierte Anwendung und öffentliche Darstellung der Kentenichpädagogik abzielen. Aus dieser ständigen Aufgabe und Übung wachsen Lehrer und Führungskräfte in den Schulen heran, die imstande sind, die neuen Erkenntnisse in die konkrete Praxis umzusetzen.

 

Pädagogische Zentren

 

In verschiedenen Ländern Südamerikas sind Pädagogische Zentren entstanden, die sich praktisch als Multiplikatorenschulung verstehen: Sie richten Lehrerfortbildung aus auf der Basis der Kentenichpädagogik, bieten wirtschafspädagogische Kurse an für Unternehmer, sind Dachverband für einen eigenen Schulbuchverlag und vieles mehr. Dies ist ein neueres und zukunftsträchtiges Feld der Kentenichpädagogik.

 

 

Sozialprojekte

 

Soziale Not und arme Verhältnisse kennzeichnen sowohl südamerikanische Länder, als auch Indien und Afrika. Aber auch in Europa entstehen derartige Fragen, wenn Menschen nicht in ausreichendem Maß materielle Güter zur Verfügung haben oder das Leben nicht eigenverantwortlich gestalten können.

 

Das breite Problem der Armut und der sozialen Not hat viele Menschen innerhalb der Schönstattbewegung bewogen, sich für Projekte und Werke einzusetzen, die versuchen, den Notleidenden Hilfe zu leisten und sie Menschenwürde erfahren zu lassen.

 

Maria Ayuda in Chile, Sunrise Village in Indien und Mariya Arafasha in Burundi sind zum Beispiel drei Einrichtungen, die sich bemühen, aus der Schönstattpädagogik eine Antwort auf die sozialen Herausforderungen zu geben. Im Mittelpunkt steht der Mensch als Schöpfung Gottes, der durch widrige Verhältnisse in eine menschenunwürdige Lage geraten kann.

 

Kentenichbildung

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rezeption und Erarbeitung der Kentenichpädagogik auf einer reflexiven und wissenschaftlichen Ebene. Sowohl wissenschaftliche Arbeiten, Promotionen, wie auch Seminare zeigen die notwendige Beschäftigung mit den Prinzipien des von Kentenich vorgeschlagenen pädagogischen Weges.

 

Sowohl in Deutschland wie in südamerikanischen Ländern wie Argentinien und Chile finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die versuchen, das pädagogische Anliegen wach zu halten, in Dialog zu treten mit heutigen pädagogischen Tendenzen und das eigene neu zu reflektieren. So geschieht immer neu Vertiefung, Ergänzung und Wachstum.

 

Perspektiven

 

Nach 100 Jahren können wir dankbar zurückblicken auf alles, was im Bereich der Kentenichpädagogik geworden ist. Aus den bescheidenen Anfängen ist eine weltweite und große Bewegung entstanden. Vieles hat sich mit der Zeit etabliert und ist Teil unseres alltäglichen Lebens geworden. Das gilt für unsere Spirituälität wie auch für unsere Pädagogik. Die vergangenen Jahre können uns Zufriedenheit und Sicherheit geben.

 

Es bleiben jedoch auch große Herausforderungen für die Kentenichpädagogik in der Zukunft wie oben aufgezeigt. Kann sie in den kommenden Jahren den Sprung in die breite pädagogische Öffentlichkeit verwirklichen, so dass sie bekannt, relevant und gefragt sein wird? Inwiefern können wir aus den bestehenden pädagogischen Einrichtungen lernen und sie richtig erforschen, so dass neue und wichtige Erkenntnisse für die heutigen Erziehungsfragen gewonnen werden können?

 

Dafür brauchen wir sicherlich mehr internationale Vernetzung und Kooperation. Wir brauchen eine Plattform, die den verschiedenen pädagogischen Initiativen und Werken Dialog ermöglicht. Das gegenseitige Kennenlernen, das voneinander Lernen und die Zusammenarbeit scheinen uns eine konkrete Richtung zu geben. Das Pädagogikzelt möchte – auch in seiner virtuellen Version www.kentenichped.org - einen Beitrag in diese Richtung leisten. 

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